
Krebsdiät
Es gibt keine Krebsdiät die Krebs heilt. Im Gegenteil – von Außenseitern angebotene Krebsdiäten sind oft gefährlich, weil Sie zu einseitig sind und durch längere Anwendung dem Patienten schaden können. Auch Anekdoten, nach denen man Krebszellen Füttern bzw. Aushungern könne, fallen in das Gebiet pseudowissenschaftlicher Ansichten und sind wissenschaftlich nicht haltbar.
Grundsätzlich gelten für alle Menschen dieselben Empfehlungen für eine gesunde Ernährung. Das gilt auch für Krebspatienten. Eine optimale Ernährung sollte abwechslungsreich sein und gleichzeitig alle essentiellen Nahrungsbestandteile in ausreichender Menge enthalten. Es sollte auf eine Ernährung geachtet werden, die reich an Gemüse und Obst ist. Solange keine Nahrungsmittelaversion vorliegt, ist Appetit oft der beste Ratgeber für eine ausgewogene Ernährung.
Nährstoffe
Wichtig ist generell eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen. Nährstoffe sind die Grundlage für das korrekte Ablaufen aller Stoffwechselvorgänge im menschlichen Körper. Makronährstoffe führen dem Organismus Energie zu. Es sind – neben Wasser – Fette, Eiweiße (Proteine) und Kohlenhydrate (Zucker). Mikronährstoffe sind Nährstoffe, die der menschliche Organismus aufnehmen muss, obwohl sie selbst keine Energie liefern. Zu den Mikronährstoffen zählen in erster Linie Vitamine, Vitaminoide, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Epidemiologische Studien weisen stark auf einen Zusammenhang zwischen Ernährung und der Entstehung von Krebs hin. Man nimmt an, dass 30% aller Krebserkrankungen ernährungsbedingt entstehen. In einer weltweiten Analyse aus dem Jahr 1997 wurde berichtet, dass ein ausreichender Verzehr von Gemüse und Obst das allgemeine Krebsrisiko um 59%, respektive 36% senkt. Dabei spielen offensichtlich sekundäre Pflanzenstoffe eine zentrale Rolle. Die Identifikation von krebshemmenden Substanzen in pflanzlichen Nahrungsmitteln deutet darauf hin, dass Gemüse wie Kohl, Knoblauch, Soja, Tomate, rote Beete, Obst wie Himbeeren, Erdbeeren, Weintrauben, Zitrusfrüchte, das Gewürz Kurkuma und Grüner Tee in der Lage sind die Entstehung von Krebs zu verhindern. Das diese Nahrungsmittel die Heilung einer Krebsbehandlung unterstützen können ist wahrscheinlich, aber nicht bewiesen. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass der Konsum bestimmter sekundärer Pflanzenstoffe bei einer bestehenden Krebserkrankung das Auftreten von Metastasen verhindern kann.
Ernährungsberatung
Leider erhalten zu wenige Krebspatienten eine Ernährungsberatung, obwohl bekannt ist, dass eine frühe Intervention notwendig ist, um einer Mangelernährung vorzubeugen und auftretendem Gewichtsverlust entgegenzutreten. Das ist deshalb so wichtig, weil Mangelernährung nachweislich den Therapieerfolg der onkologischen Therapie reduziert und bis zu 30% aller Krebspatienten ursächlich an einer Unterernährung (Kachexie) versterben.
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