Selen hat vielfältige physiologische Aufgaben im menschlichen Körper. Es ist ein essentielles Spurenelement und spielt eine wichtige Rolle als Katalysator in vielen menschlichen Eiweißen. Hauptaufgabe dieser Eiweiße ist der Abbau freier Radikale, wodurch das Auftreten von oxidativem Stress in menschlichen Zellen verhindert wird. Menschen in Deutschland und speziell Patienten mit Tumorerkrankungen haben häufig erniedrigte Selenwerte im Blut. Es gibt eine Vielzahl entzündlicher, degenerativer und chronischer Selenmangel-Erkrankungen, dazu zählen auch Krebserkrankungen.
Selenmangel und Krebs
Neben dem häufigerem Auftreten von Krebserkrankungen, wird Selenmangel auch mit einer erhöhten Krebsmortalität in Verbindung gebracht. Die Ergebnisse der vorliegenden Studien sind sehr vielversprechend. Durch die Supplementierung von Selen wurde die Inzidenz von Darm-, Prostata-, Leber- und Lungenkrebs um bis zu 60% reduziert. Außerdem hat eine Supplementierung von Selen nachweislich positive Auswirkungen auf die Wirksamkeit konventioneller Therapien und reduziert ihre Nebenwirkungen. Vor allem Nebenwirkungen wie die Schädigung der Blutbildung und Durchfall wurden in Studien stark reduziert.
Menschen in Deutschland und speziell Patienten mit Tumorerkrankungen haben häufig erniedrigte Selenwerte im Blut. Krebspatienten haben zudem einen erhöhten Bedarf an Selen. Durch die konventionelle Krebstherapie entstehen vermehrt freie Radikale im gesamten Körper, außerdem führen Nebenwirkungen der Chemo- und Strahlentherapie zu einer generellen Unterversorgung an Mikronährstoffen, zu denen auch Selen gehört. Offensichtlich hat eine Supplementierung von Selen keinen negativen Einfluss auf die Wirkung von Chemo- und Strahlentherapie. Weitere klinische Studien zur Selensupplementierung mit größeren Fallzahlen sind dringend notwendig und wünschenswert um das Potenzial der Supplementierung von Selen bei der Behandlung verschiedener Krebsarten besser einschätzen zu können.
Supplementierung von Selen bei Krebspatienten
Wegen der relativ engen therapeutischen Breite sollte Selen nur nach vorheriger Rücksprache mit einer kompetenten Person eingenommen werden. Selen-Überdosierungen äußern sich unter Anderem an knoblauchartigem Atemgeruch, Durchfall, Magenschmerzen und Übelkeit. Sollte es zu Überdosierungen kommen muss das Präparat sofort abgesetzt und ein Arzt konsultiert werden. Nahrungsmittel die Vitamin C enthalten sollten nicht gleichzeitig eingenommen werden, weil das Selen sonst nicht vom Körper aufgenommen werden kann.
Eine Supplementierung von Selen muss mit einer regelmäßigen Bestimmung der Selenwerte und der Gluthation-Peroxidase-Aktivität im Blut einhergehen. So können Dosierungen angepasst werden und optimale Selenwerte im Vollblut zwischen 100-140µg/l erreicht und aufrechterhalten werden.
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